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Bericht des Architekten

Die Bushaltestelle Schopfacker ist eine wichtige Ankunfts- und Abfahrts-Station für die Lernenden der Kantonsschule Trogen und der Sekundarschule TWR (Trogen, Wald Rehetobel). Das Amt für Immobilien des Kantons Appenzell Ausserrhoden hat im Frühling 2022 entschieden einen Personenunterstand auf der Basis des Siegerprojektes «Biodive» der Kantonsschule Trogen aus dem Wettbewerb «Science on the Move» bei der Bushaltestelle Schopfacker in Trogen zu realisieren.

Wir hatten die Vorstellung den Personenunterstand in einer nachhaltigen Bauweise zu erstellen. Da wir kürzlich auf dem Areal der Kantonsschule Trogen ein Bienenhaus in traditioneller „Appenzeller Strickbauweise“ realisierten, lag es für uns nahe auch den Personenunterstand in dieser besonderen Bauweise zu planen und auszuführen. Beim Bienenhaus wurde durch die Projektgruppe „Stricken in Holz“ der Beweis erbracht, dass die Eckverbindungen in Holz mittels CNC-gesteuerten Maschinen ohne Handarbeit hergestellt werden können.

Von der Gemeinde Trogen wurde das Baurecht für die Erstellung des Personenunterstands bei der Bushaltestelle Schopfacker eingeräumt. Die Baubewilligung wurde Anfang 2024 erteilt. Somit konnte mit der Ausführungsplanung sowie der Kostenermittlung begonnen werden. Für die Finanzierung der Baukosten konnten durch die Kantonsschule Trogen verschiedene Sponsoren gefunden werden, die das ursprüngliche Projekt der Lernenden unterstützen. Ende 2024 wurden die Bauaufträge vergeben und mit der Werkplanung begonnen. Ende Januar 2025 konnte mit den Fundationsarbeiten begonnen werden und bereits Mitte Februar 2025 wurde der Holzbau aufgerichtet. Anschliessend wurden die Spengler- und Flachdacharbeiten ausgeführt.

Die extensive Dachbegrünung als Lebensraum für verschiedene Tierarten wurde in enger Zusammenarbeit mit der Biologielehrerin und Leiterin der Naturwerkstatt der Kantonsschule Trogen ausgeführt. Im „Turm“ auf dem Flachdach wurden Nistkästen für Vögel und Insekten eingebaut. Auf der Nordseite wurde unter dem Dachvorsprung ein Unterschlupf für Zwergfledermäuse platziert. Der seitliche Pflanztrog wird mit einheimischen Pflanzen bestückt.

So konnten viele Ideen der Lernenden in diesem Bushäuschen realisiert werden und wir hoffen, dass die Nutzenden Freude daran haben und laufend über den QR-Code Informationen über die Biodiversität an diesem Objekt abrufen können.

Jürg Mörtlseder
Projektleiter Hochbauten und Unterhalt

Herisau, 25. April 2025

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